Projekt 2019, Frankfurt am Main

Fotos: © profikollektion/Christian Schuller (und Kämmerer)

Flyer & Plakatgestaltung: Marc Behrens

Video (Siehe unten): Gregor von Sivers

(das) heim
ortsbezogene Installation und Performance
vom 13. bis 16. Juni 2019

“Ihr findet sie nicht mehr, die vergangenen Tage, sie finden Euch, bewohnen Euch längst, haben Euch bezogen, wie das Haus in dem Ihr steht, Ihr selbst seid in die Geschichte geknüpft, die Ihr zu verstehen versucht.” (aus Performancetext, Natascha Gangl)

Nach den Novemberpogromen 1938 wird jüdischen Kindern der Besuch von Allgemeinschulen verboten und viele jüdische Schulen werden geschlossen. In einer Villa im Frankfurter Westend wird ein Kinderheim eingerichtet. Jüdische Mädchen zwischen 8 und 14 Jahren ziehen dort ein, um eine der letzten jüdischen Schulen der Region zu besuchen. Die Kinder werden erst umquartiert, später deportiert. Nur wenige überleben den Holocaust. 80 Jahre später ist die Geschichte des Hauses nahezu vergessen.

Die ortsspezifische performative Installation (das) heim lotet die Möglichkeiten einer ästhetischen Erinnerungsarbeit aus:  Zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem bewegen sich die Zuschauer*innen frei durch das ehemalige Kinderheim. Das Haus spricht und klingt auf allen Ebenen, in seinen Räumen sind verloren geglaubte Geschichten und Erinnerungen mit den Schicksalen der Kinder verwoben.


13., 14., 15. und 16. Juni 2019 20 Uhr
Villa Gründergeist, Gärtnerweg 62, Frankfurt am Main
Dauer: 180 Minuten ohne Pause


Künstlerische Leitung:  Jan Deck, Katja Kämmerer /  Performance:  Katharina Bach, Vivien van Deventer, Amelie Haller, Mona Louisa-Melinka Hempel, René Alejandro Huari Mateus, Johannes Christopher Maier, Cornelia Niemann /  Dramaturgie:  Ines Wuttke /  Texte:  Natascha Gangl /  Komposition und Klang:  Marc Behrens /  Szenografie:  Katja Kämmerer /  Licht:  Maria Huber /  Kostüm:  Viviane Niebling /  Produktion:  Lisa Gehring /  Assistenz künstl. Leitung:  Sara Gröning /  Assistenz Ausstattung:  Caroline Brandão de Carvalho.


Das Projekt ist entstanden

 

mit Unterstützung von
Fritz Bauer Institut, Leo Baeck Institute, Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main, Jüdisches Leben in Frankfurt, Jüdisches Museum Berlin, Stadtarchiv Worms, Volker Gallé, Kramer Archiv, Florida Gulf Coast University Archives, Hassia-Judaica, Stadtarchiv Kassel, Stadtarchiv Fritzlar, Stadtarchiv Hattersheim, Stadtarchiv Kassel u.a.

 

in Kooperation mit dem Bistum Limburg und dem Landesverband Professionelle Freie Darstellende Künste Hessen e.V.

 

gefördert mit Mitteln der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft, des Kulturamtes der Stadt Frankfurt am Main und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst